E-Commerce vs. Einzelhandel
Bequemes Online-Shopping war schon vor der Pandemie ein beliebter Zeitvertreib. Durch die Pandemie gab es jedoch einen starken Zuwachs an Online-Shoppern, weshalb der E-Commerce boomte. Seither ist ein hohes Wachstumspotenzial des Onlinehandels zu beobachten – auch in Europa. Das bringt die Befürchtung nahe, dass der stationäre Einzelhandel vollständig ausstirbt. Jedoch bringt auch der Onlinehandel nicht nur Vorteile mit sich und muss sich gewissen Herausforderungen stellen. Wie sich die Lage zwischen E-Commerce und stationärem Einzelhandel entwickelt und was das für Sie als Händler und Ihre Immobilien bedeutet, erklärt Ihnen Immobilienexperte Jürgen Pfund.
Ist ein Trend zum stationären Einzelhandel zu erwarten?
Während der Pandemie war der Onlinehandel der absolute Gewinner. Immer mehr Ladenflächen wurden währenddessen geschlossen – und werden es auch noch weiterhin. Die großen Plattformen wie Amazon und Zalando stellen eine große Konkurrenz dar, weshalb zahlreiche Geschäfte ihre Onlineplattformen ausbauten und ihren Fokus somit auf den Onlinehandel legten.
Dies hat wiederum zur Folge, dass die Nachfrage nach Logistikflächen enorm steigt. Der Bundesverband Spedition und Logistik erwartet, dass bis zum Jahr 2025 etwa vier Millionen Quadratmeter zusätzliche Lagerflächen benötigt werden. Lagerflächen werden dementsprechend knapp und ein Preisanstieg ist zu erwarten. Das bereitet Onlinehändlern bereits jetzt Schwierigkeiten.
Daneben bewerten einige Unternehmen den Erfolg des Onlinehandels zu diesem Zeitpunkt schon als enttäuschend. So wurde zum Beispiel neben den MyToy-Läden des Onlinehändlers Otto auch der MyToys-Onlineshop eingestellt. Das Unternehmen habe mehrfach an der strategischen Neuausrichtung der Marke MyToys gearbeitet und hohe Investitionen getätigt, allerdings wurde eine nachhaltige Rentabilität nicht erreicht. Daher werden die Produkte in Zukunft ausschließlich auf der Otto-Plattform vertrieben.
Auch andere Unternehmen sind nicht überzeugt vom Trend zum E-Commerce. So berichtet die Modemarke Peek & Cloppenburg (P&C), dass die Erwartungen an den Onlinehandel nicht ansatzweise erfüllt worden wären. Selbst die „großen Player“ Amazon und Zalando bauen mittlerweile Stellen ab. Die Kundschaft bevorzuge immer noch das physische Einkaufserlebnis, daher setzen Einzelhändler wieder vermehrt auf das klassische Filialgeschäft und bauen den stationären Einzelhandel weiter aus. Dazu gehören unter anderem die Modemarke Esprit oder die Warenhauskette Galeria Karstadt.
Was bedeutet das für Ihr Gewerbe?
Bedeutet das, dass der stationäre Handel den Onlinehandel wieder von seinem Thron werfen wird? Tatsächlich wird uns E-Commerce, trotz aller Schwierigkeiten, nicht so schnell verlassen. Es ist nicht zu erwarten, dass das Onlinewachstum vollständig einbricht, es wird sich lediglich etwas normalisieren. Wer im Onlinehandel tätig ist, wird einigen Herausforderungen begegnen, wie es im stationären Einzelhandel ebenso der Fall ist. Diese sind jedoch lösbar. So benötigt es für einen erfolgreichen Onlineshop weitsichtige Investitionen in Logistik und IT.
Ihre Gewerbeimmobilie für Einzelhandel und E-Commerce
Es ist zu erwarten, dass beide Varianten des Handels bestehen bleiben. Der Erfolg Ihres Gewerbes hängt dabei von unterschiedlichsten Faktoren ab: unter anderem Ihrem Produkt, Ihrer Zielgruppe und der wirtschaftlichen Lage. Die richtige Immobilie spielt dabei ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle. Ob Sie auf den Einzelhandel setzen und auf der Suche nach einer passenden Gewerbeimmobilie sind oder E-Commerce betreiben und eine Lagerfläche oder neue Büroräumlichkeiten benötigen – als Immobilienexperte ist Jürgen Pfund auf Gewerbeimmobilien spezialisiert und steht Ihnen in allen Belangen mit Expertise und Erfahrung zur Seite.